Die Kopulation

Die Hündin sollte sich kurz vor dem Besuch beim Rüden komplett gelöst haben (dann fühlt die Hündin sich wohler, bei vollem Darm und voller Blase kann es sein das sie durch den Deckakt Urin oder Kot abgibt, Kolibakterien können zum Absterben der Frucht führen). 
 

Folgende Unterlagen sind dem Deckrüdenbesitzer auszuhändigen:

 

Kopie der Ahnentafel, wenn vorhanden die DGstB Nummer, bei Neuzüchtern die Bescheinigung vom Zwingerschutz.

Natürlich ist der Rüdenbesitzer an allen weiteren Informationen der Hündin interessiert wie die Zuchtschauergebnisse sowie etwa vorhandene genomische Zuchtwerte etc.
 

Seitdem die Hündinnen nicht mehr tätowiert werden und der Blick ins Ohr nicht mehr zur Identität ausreicht, muss man mit dem Chiplesegerät die Identität der Hündin feststellen. 

 

Bei der ersten Zusammenkunft die Hündin angeleint dem Rüden vorstellen, dann die beiden frei laufen lassen. 

 

Das erste Kennenlernen beginnt:

 

  • Kontaktaufnahme zwischen Rüde und Hündin erfolgt, gegenseitiges Beriechen der Kopf- und Genitalregion. Plötzliche, sprunghafte Bewegungen, die einer Aufforderung zum Spielen ähneln. Gerade diese Phase ist rassespezifisch aber auch individuell sehr unterschiedlich stark ausgeprägt.

 

  • Aufreiten des Rüden auf die Hündin. Der Rüde klammert mit den Vorderläufen rund um den Brustkorb der Hündin.

 

  • Eindringen des Penis in die Schnalle der Hündin.

 

  • Das Ejakulat eines normalen Rüden setzt sich aus drei Teilen zusammen. Der erste Teil ist eine klare Flüssigkeit, sie soll restliche Urinmengen vom Penis beseitigen; der zweite Teil wird etwa so eine Minute nach dem Eindringen in die Schnalle ausgestoßen, er enthält das Sperma. 

 

  • „Hängen“ bzw. „Knoten“: Der Bulbus glandis, ein besonderer Schwellkörper im hinteren Bereich des Penis, schwillt so stark an, dass er sich fest im Scheidenvorhof der Hündin verankert und somit Rüde und Hündin fest miteinander verbunden sind. Dieser Vorgang kann bis zu einer Stunde dauern (normalerweise 10 bis 20 Minuten).

 

  • Dann kommt der dritte Teil der Flüssigkeit, der aus der Prostatadrüse stammt. Er enthält eine beträchtliche Flüssigkeitsmenge, sie wird mehrfach während des Hängens ejakuliert und hilft, die Spermien bis in die Gebärmutter der Hündin zu transportieren. Im Idealfall trifft das Sperma im Eileiter auf die zur Befruchtung reifen Eier der Hündin. 

 

  • „Umsteigen“: Der Rüde stellt sich nach dem „Knoten“ zunächst mit den Vorderbeinen auf eine Seite der Hündin und steigt dann mit einem Hinterbein über den Rücken der Hündin. Oder der Deckrüdenbesitzer macht dies für den Rüden. Nun stehen beide Tiere in entgegengesetzter Richtung , bis die Erektion des Rüden nachlässt und sie sich wieder trennen können.

 

Aus Erfahrung bitte immer die Hündin, wenn es zum Knoten kommt anleinen damit die sich nicht erschreckt und weg möchte. 

Dies wäre sehr schmerzhaft für den Rüden und könnte sogar zu schlimmen Verletzungen des Rüden Führen bis hin zum Penisbruch. 

 

Die Literatur sagt: Ohne „Hängen“ oder “Knoten“ sind die Aussichten auf eine Trächtigkeit deutlich reduziert. Reduziert, aber es ist durch aus möglich das die Hündin aufgenommen hat, dies haben wir selbst schon ein paar Mal erlebt. Eindeutig ist das Hängen aber mit einer Durchschnittszeit von ca. 20 Minuten wesentlich befriedigender für den Züchter. 

 

Reste der Prostataflüssigkeit tropfen, wenn die zwei nach dem Knoten wieder auseinander kommen häufig aus der Schnalle der Hündin. Dies enthält keine Spermien mehr, es gibt daher keine Rechtfertigung die Hündin an ihren Hinterläufen hoch zu halten damit die Flüssigkeit zurückfließt (alles schon erlebt). 

 

Wir bringen die Hündin dann ins Auto damit sie sich nicht gleich nach dem Deckakt lösen möchte. 

Nach dem Endknoten bringt der Rüde sein Glied durch leichte Zungenmassage wieder in die Ruhestellung. 

Bei der Paarung ist es Sache des Rüdenbesitzers entsprechende Anweisungen zu treffen, den richtigen Ablauf zu organisieren. Die einzige Aufgabe des Hündinnen Besitzers besteht darin die Hündin ruhig und beim Aufpilzen fest zu halten, sie daran zu hindern, sich auch während des Hängens zu setzen.

 

Ursachen für Deckschwierigkeiten:

 

• Die Hauptursache ist ein falscher Deckzeitpunkt

- Mangelnde Hormonproduktion

- Übermäßige Hormonproduktion

- Hemmung des Eisprungs 

- Zyklusstörungen (verkürzte Läufigkeit und „weiße Hitze“)

- Split-Östrus (geteilte Läufigkeit)

- Verlängerte Läufigkeit

- Erkrankung der Gebärmutter und oder der Eierstöcke (Gebärmutterentzündung)

- Hoher Keimbefall der Vagina der Hündin, durch diesen Keimbefall wird das Scheidenmilieu verändert, der in der Scheide ejakulierte Samen geschädigt. Dadurch kommt es nicht zur Einnistung. 

• Antipathie gegen Deckpartner

• Mangelnde psychische Deckbereitschaft

• Anatomisches Hindernis z.B. 

- Scheidenspange / Scheidenverengung

- Scheidenvorfall

- Mangelhafte Muskelerschlaffung

- Schamdeckelung

• Scheidenentzündung (=>Schmerz)

• Unregelmäßige Läufigkeiten oder keine genauen Informationen, nur eine Läufigkeit pro Jahr (mein Großvater sagte immer:"wenn Du eine Hündin hast die keinen regelmäßigen Zyklus hat und nicht 2 mal im Jahr regelmäßig läufig wird, lass da immer die Finger von als Deckhündin, und er hat recht damit. Ein schlauer Mann mein Großvater der damals schon ein Verfechter der natürlichen Selektion war. Von ihm habe ich viel gelernt.  

 

Ursachen für Fruchtresorptionen und Aborte:

 

1. Hormonmangel (Progesteron/ Hypoluteinismus/ Prolaktin) 

2. Medikamente ( Prolaktinhemmer, Kortison, Glukokortikoidez.B. Prednisolon oder Dexamethason)

3. Organische Erkrankungen ( Herzerkrankungen , Pullmonalstenose)

4. Unterversorgung/ Ernährungszustand der Hündin und somit der Welpen

5. Vielfrüchtigkeit

6. Schilddrüsenerkrankungen ( Hypothyreose)

7. Fetale Missbildungen

8. Mutterkucheninsuffizienz

9. Virusinfektion (Herpes, Hepatitisvirus)

10. Bakterielle Infektionen (Brucellose, Streptokokken, Staphylokokken, Coli-Keime, Salmonellen) Parasitten(Einzeller, Toxoplasmosen) andit leo.

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